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1341. Oktober 9. Oels (act. Olsnicz).

fer. tercia ante f. Hedwigis.

Konrad (I), Hzg v. Schles. u. Herr v. Oels [Grotefend, Stammtaf. II, 9], bek., daß Frau Elisabeth, Witwe des Herrn Johann v. Weszena (Wiese, Kr. Trebnitz), vor ihm urkundlich nachgewiesen hat, daß sie, da ihr über die ihr von ihrem gen. Gatten zum Leibgedinge bestimmten Güter das Verfügungsrecht zusteht, dem Abt Konrad vom St. Marienkloster (Breslauer Sandstift), dessen Nachfolgern u. dem Klosterkonvent eine Mühle [Nach Haeusler a. a. O. S. 365 Anm. 12, vielleicht die jetzt sogenannte Vegemühle bei Wiese. Die sogen. Lohemühle bei Wiese an der Bresl. Chaussee wurde von dem Abt des Sandstifts 1337 Jan. 29 (Reg. 5829) an Joh. v. La (Lohe) verkauft] in Weszena zur rechten Hand an der Landstraße ["circa publicam stratam Wratislaviensem" bei Stenzel, Script. rer. Sil. II, 195] mit allen dazu gehörigen Nutzungen zur Ausstattung eines Altars in der St. Georgskirche vor der Stadt Oels [Über die Propstei des Bresl. Sandstifts in der Stadt Oels vgl. W. Haeusler, Gesch. des F. Oels (1883), S 334/335], an dem täglich zu ihrem u. aller ihrer Vorfahren u. Nachkommen Seelenheil eine Messe gelesen weiden soll, geschenkt hat. Um dieses Testamentes für sich u. seine Vor- u. Nachfahren teilhaftig zu weiden, bestätigt der Hzg diese Schenkung.

Z.: Herr Johann v. Gerlachszheym (Gerlachsheim), Friczco v. Grodis, Cunad v. Barot (Baruth), Nencker v. Strelycz (Strehlitz), Berold Albus (Weiß) u. Johann Ownow. Ausgefertigt durch den hzgl. Hofnotar Martin de Stynavia (Steinau).


Bresl. Staatsarch. Rep. 135 D 18 Repertorium Heliae (Kopialbuch der Bresl. Augustiner-Chorherren a. d. Auf. des 16. Jahrh.), pag. 682 f. Agft i. d. Chronica abbatum Beatae Mariae Virg. i. Arena bei Stenzel, Script. rer. Sil. II, 195 u. bei Haeusler, Gesch. des Fürstentums Oels, S. 365.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 30, 1925; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1338 - 1342. Herausgegeben von Konrad Wutke und Erich Randt.